Erste-Hilfe | lebensrettende Sofortmaßnahmen

Wichtiger Hinweis :

Dies ist nur ein Ratgeber und soll in keiner Weise einen erste Hilfe Kurs ersetzen! Die hier aufgelisteten Erste-Hilfe-Maßnahmen dienen lediglich zur Veranschaulichung und sollten in einem Erste-Hilfe-Kurs praktisch umgesetzt werden.

Jeder kann mit Erste-Hilfe-Maßnahmen Leben retten!

In der Theorie einen Menschen, durch das nutzen von Erste-Hilfe-Maßnahmen zu retten, ist ganz leicht, aber um sich das in der Realität zu Nutze zu machen, sollten Sie die folgenden Regeln verinnerlichen, denn sie werden im Ernstfall keine Zeit zum Nachlesen haben.

Als Bürger dieses Landes sind Sie dazu verpflichtet Erste Hilfe zu leisten! Diese Pflicht entfällt , wenn die erforderliche Hilfeleistung nicht zumutbar ist. Sie müssen als Nichtschwimmer nicht ins tiefe Wasser springen, um einen Menschen zu retten.

Die eigene Sicherheit geht immer vor!

Nur wenn Sie als Erst-Helfer keinen Schaden erleiden, können Sie der betroffenen Person helfen. Verschaffen Sie sich zu erst einen Überblick über die Situation und handeln Sie im Unglücksfall umsichtig und pflichtbewusst.

Was sollte man unternehmen wenn eine Person nicht atmet?

Als erstes sollten sie versuchen die betroffene Person anzusprechen. Bekommen sie keine Antwort sollten sie die Person so berühren das sie es wahrnehmen kann z.B. durch leichtes zwicken in die Haut oder einen festen Griff in die Schulter.

Sollten beide Maßnahmen ohne eine Reaktion erfolgen, dann:

  1. Legen sie die Person flach auf den Rücken.
  2. Halten sie mit einer Hand die Stirn fest und mit der anderen das Kinn, sodass sie mit ihren Fingerspitzen die Kieferknochen halten können.
  3. In diesem wichtigen Schritt überprüfen sie die Atmung, indem sie ihr Ohr an den Mund der Person halten. Anderenfalls können sie auch den Brustkorb der geschädigten Person beobachten um zu sehen, ob er sich nach unten und oben bewegt.
  4. Sollten sie merken, dass die Person noch atmet ist sie mit hoher Wahrscheinlichkeit bewusstlos. Alarmieren Sie einen Rettungswagen unter der Notrufnummer 112. Anschließend legen Sie die Person in eine stabile Seitenlage und decken Sie sie zu.
  5. Sollten Sie keine Atmung feststellen, müssen weitere wichtige Schritte vorgenommen werden. Diese erfahren Sie in den kommenden Auflistungen. Wie in Punkt 4 ist die rasche Alarmierung eines Rettungsdienstes immer ein wichtiger Bestandteil der Ersten-Hilfe. Hierbei zählt jede Minute !

Die Rettungsleitstelle wird ihnen 4 Fragen stellen:

  • Wo befindet sich die Unfallstelle?
  • Was ist passiert (nur eine grobe Beschreibung)?
  • Wie viele Personen sind betroffen?
  • Welche Verletzungen liegen vor?

Legen Sie erst auf, wenn das Gespräch von der Notrufdienststelle beendet wird!

Erste Hilfe – Wiederbelebung durch die Herzdruckmassage

Nachdem sie den Rettungsdienst alarmiert haben, sollten sie unverzüglich mit der Herzdruckmassage beginnen, denn wenn eine Person einen Herzstillstand erleidet, dann setzt folglich auch die Atmung aus. Der einzige Weg die Überlebenschance zu erhöhen ist eine Reanimation.

Bevor sie mit der Reanimation anfangen können ist es sehr wichtig zu wissen, ob die Person nicht mehr ansprechbar ist und ob sie wirklich nicht mehr atmet (Halten sie ihr Ohr an den Mund der betroffenen Person oder beobachten sie ob sich der Bauch hoch und runter bewegt).

Falls sie keinen Atem mehr feststellen können, werde ich ihnen folglich erklären wie Sie die Herzdruckmassage mit Atemspende durchführen:

  1. Legen Sie die zu wiederbelebende Person auf einen harten und flachen Untergrund.
  2. Legen Sie ihre beiden Handballen übereinander auf die Mitte des Brustkorbs.
  3. Strecken sie ihre Arme komplett durch.
  4. Drücken sie den Brustkorb circa 5 bis 6 cm tief nach unten (ungefähr 1/3 des gesamten Brustkorbumfangs).
  5. Wiederholen sie Punkt Vier 30-mal hintereinander (Das empfohlene Tempo liegt bei 100-mal pro Minute, also 2-mal pro Sekunde).

Nachdem sie diesen Vorgang 30-mal wiederholt haben sollten sie unverzüglich mit der Beatmung beginnen.

Zusätzliche Lungenbeatmung:

  1. Beugen sie den Kopf nach Hinten, sodass der Kiefer nach oben zeigt
  1. Halten sie nun die Nase zu.
  1. Öffnen sie den Mund der anderen Person, indem sie am Kinn ziehen und holen Sie tief Luft.
  1. Umschließen sie mit ihrem Mund den Mund der nicht-atmenden Person.
  1. Nun pusten sie zweimal, für circa 2 Sekunden, Luft in den anderen Mund.
  1. Beobachten sie ob sich der Brustkorb der anderen Person auf und ab bewegt.

Faustregel die ständig wechselt:

  • 30-mal Herzdruckmassage
  • 2-mal Beatmen

Sie sollten erst mit der Herzdruckmassage aufhören, wenn die betroffene Person wieder atmet bzw. ein Lebenszeichen von sich gibt oder die Rettungskräfte eintreffen um die Reanimation auszuführen.

Anzumerken ist noch, dass die Pausen zwischen Herzdruckmassage und Beatmung auf keinen Fall länger als 5 Sekunden andauern dürfen.

Erste-Hilfe bei Nasenbluten

Der Grund für Nasenbluten, sind meist kleine Blutgefäße die in der Nasenschleimhaut geplatzt sind. Um die Blutung nicht noch weiter zu fördern sollten sie sich auf keinen Fall hinlegen oder den Kopf nach hinten strecken.

Um dem Nasenbluten entgegen zu arbeiten hilft es, sich die Nase für circa 15min feste mit Daumen und Zeigefinger zu zuhalten. Meistens drückt man damit die aufgeplatzten Blutgefäße wieder zusammen und stoppt somit die Blutung.

Bei immer wieder kehrendem Nasenbluten sollten sie besser einen Arzt aufsuchen, um z.B. Bluthochdruck oder Bluterkrankungen vorzubeugen.

Erste-Hilfe bei Schock oder drohende Ohnmacht

Wenn das Gehirn, aus vorerst nicht ersichtlichen Gründen, zu wenig Sauerstoff bekommt kann es passieren, dass sich eine Person unwohl fühlt.

Einen körperlichen Schock möchte niemand von uns freiwillig erleben, jedoch kann er durch mehrere Faktoren herbeigeführt werden. Beispielsweise nach einem Unfall bei dem Sie viel Blut verloren haben, nachdem sie sich eine Infektion eingefangen haben oder nach einer Brandwunde.

Typische Symptome für einen Körperlichen Schock oder Ohnmachtsanfälle sind:

  • Schwacher und rasender Puls
  • Kalter Schweiß
  • Blässe
  • Sinkender Blutdruck
  • Langsamer und schwacher Atem
  • Nervosität und Ängstlichkeit

So können sie helfen:

  1. Suchen sie sich einen möglichst warmen Ort.
  2. Legen sie die betroffene Person zuerst auf den Rücken.
  3. Heben sie der Person die Beine hoch, damit das Blut besser in das Gehirn fließen kann.
  4. Menschen die unter Schock stehen frieren schnell, deshalb sollten Sie nach Möglichkeit eine Rettungs ,- oder normale Decke in Betracht ziehen.
  5. Verletzte oder Personen die unter Schock stehen fühlen sich sicherer und geborgener wenn jemand bei ihnen ist.
  6. Wenn die Person langsam das Bewusstsein verliert, sollten sie ihr auf keinen Fall etwas zu trinken geben, da Erstickungsgefahr droht.

Erste-Hilfe – Sonnenstich

Jetzt, wo es langsam wieder wärmer wird, steigt auch wieder die Gefahr eines Sonnenstiches. Die Ursachen für einen Sonnenstich sind meist offensichtlich. Meist ist der geschädigten Person viel zu warm, sie hat sich in der prallen Mittagssonne zu sehr verausgabt und erleidet nun einen Wärmestau.

Die häufigsten Symptome sind:

  • Sehr roter Kopf
  • Kopfschmerzen
  • Nackenschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schwindel

In Extremfällen kann die Person auch kollabieren und bewusstlos werden.

Um bei einem Sonnenstich Erste-Hilfe zu leisten, sollten sie sich vergewissern, dass die Person noch bei vollem Bewusstsein ist, z.B durch das Erfragen des Namens oder der Adresse.

Sollte die geschädigte Person antworten, sollten sie sofort einen schattigen oder kühlen Ort aufsuchen. Danach geben sie ihr etwas zu trinken (am besten Wasser). Währenddessen kühlen sie den Kopf mit einem kalten Waschlappen oder einem nassen Tuch.

Wenn der oder die Betroffene langsam das Bewusstsein verliert, dann legen sie sie in die stabile Seitenlage und alarmieren sie sofort den Rettungsdienst.