Welche Heilkräuter gehören in eine Hausapotheke

Heilkräuter

Wichtige Heilkräuter für Ihre private Kräuterapotheke

Bei vielen Gebrechen können Heilkräuter helfen und Linderung bringen. Einige darunter wirken so facettenreich, dass man bereits mit diesen wenigen Kräutern davon sprechen kann, eine eigene kleine private Kräuterapotheke zu unterhalten. Kaum Nebenwirkungen, sanft in der Einnahme, ideal für die Anwendung zu hause. Solche Heilkräuter kann man in den Urlaub oder für eine Geschäftsreise mitnehmen und ihr Inhalt kann im unerwarteten Moment sehr nützlich sein.

Unsere Heilkräuter wachsen auf Wiesen, Wälder oder lassen sich kostenpflichtig auf unterschiedlichster Weise erwerben. Der eigene Garten bietet jede Menge potential für eine private kleine Kräuterapotheke und sollte nach Möglichkeit auch genutzt werden. Die Kräuterapotheke sollte man so komponieren, dass nur Heilkräuter genutzt werden, die Sie für ihren individuellen Gebrauch benötigen. Am besten nutzen Sie Heilkräuter für die gängigen Altagsbeschwerden wie Schmerzen, Fieber, Verdauungsbeschwerden und Durchfall!

Einige Vorteile von Heilkräuter gegenüber Medikamenten!

Die Natur hat natürliche und wirksame Mittel gegen die Mehrheit der täglichen Beschwerden geschaffen. Es lohnt sich also, wenn es möglich ist, zumindest ein Teil von synthetischen Medikamenten sowie Nahrungsergänzungsmitteln, die wir jeden Tag nehmen, durch  Kräuteraufgüsse zu ersetzen. Warum lohnt es sich, gegen Kopfschmerzen eine Weidenrinde, gegen Erkältung eine Lindenblüte, und wenn wir gestresst sind, eine Kamille einzunehmen?

Weil es die natürlichen, sicheren Mittel gegen Altagsbeschwerden, die seit langem angewandt  und von ganzen Generationen geprüft sind.
Wenn Sie so eine natürliche Kräuterapotheke schaffen wollen, finden Sie weiter unten eine Grundkombination der Heilkräuter, die sie dafür benötigen.

 

Wie sollte man die Kräuter zubereiten?

Die Vorbereitung einzelner Kräuteraufgüsse ist verschieden. Kräuter in Form eines Beutels ist keine all zu gute Wahl , denn sie enthalten gemahlene Pflanzen, die weniger aktive Stoffen haben und somit die Heilwirkung gemindert wird. Am besten versorgen Sie sich mit losen Heilkräuter und einem dazu benötigten Tee-Ei mit Becher und Deckel.

Aus den meisten Kräuter machen wir einen Aufguss. Dazu benötigen Sie eine Portion getrocknete Kräuter, die Sie mit siedendem Wasser begießen und für ein paar Minuten zum ziehen abstellen lassen. Wenn Sie eine  Möglichkeit haben, dann verwenden Sie auch für Ihren Aufguss ein Stövchen, damit erzielen Sie ein noch hochwertigeres Ergebnis.

Manche Kräuter sollte man abkochen, um die Heileigenschaften daraus  gewinnen zu können. So ein Kräuter-Medikament nennen wir einen Absud. Für die Zubereitung eines Absuds, gibt man die gewünschten Heilkräuter in kaltes Wasser in einen dafür geeignetes Gefäß (Emailkessel). Je nach Art, wird diese Mixtur über eine gewissen Zeitspanne gekocht und danach zum Gebrauch gefiltert.

 

Das gehört in die Kräuterapotheke:

Die Minze – eins der bekanntesten Kräuter, es gibt 30 Arten von Minze. Eine heilsame Wirkung haben die Blätter. Die Minze ist eins der vielseitigsten Kräuter und ist sehr hilfreich bei verschiedenen Beschwerden. Die beste ist die Pfefferminze, die bei folgenden Beschwerden hilft:Heilkräuter

  •  Bauchschmerzen, Blähungen, Appetitlosigkeit, Vergiftungen Leberkrankenheiten, Gallenkrankenheiten
  •  schlechten Stoffwechsel
  •  Kopfschmerzen
  •  zum Gurgeln, als Ersatz für Mundspülung
  •  bei Erkältung, Grippe und anderen Infektionen

Außerdem eignet sich die Minze hervorragend als Gewürz für rotes Fleisch, Fisch, Salate und den grossteil der italienische Küche (Pizza, Soßen) nutzen.

Man darf dabei nicht vergessen, dass die Qualität der Minze weithin von ätherischen Ölen abhängt. Ein Pfefferminztee aus einem Beutel ist nicht hochwertig genug, weil dieser fein gemahlene Stoffe enthält, die sehr schnell verfliegen.

 

Der Heilsalbei – es ist eine Pflanze aus dem Mittelmeerraum, aufgrund ihrer vielfältigen aktiven Stoffen findet sie Anwendung bei verschiedenen Beschwerden. Der Salbei ist eine Vitamin-(C, A, B) sowie eine Mineralien-Quelle (Kalzium, Magnesium, Kalium, Natrium, Zink und Eisen). Der Heilsalbei kann  sowohl innerlich als auch äußerlich bei folgenden Beschwerden angewandt werden:Heilsalbei

– übermäßige Neigung  zur Schweißbildung – der Aufguss trinken oder die Haut abwaschen (die schweißhemmende Wirkung ist nach 3 Stunden merklich und dauert sogar 3 Tagen)

– Vergiftungen, Entzündung im Verdauungssystem

– Mundhöhlenentzündung, Zahnfleischentzündung

– Angina, Halsentzündung

– Hautentzündung, Abszesse, Furunkeln, Akne, Schuppenflechte, Pilzkrankheit, schwer heilende Wunden, Beschränkung der Laktation (am Ende der Stillzeit), die Salbeiaufgüsse darf man nicht während der Stillzeit wegen Thujone, die sich im Aufguss befinden.

– starke Monatsblutung, PMS

– Menopause

Beim regelmäßigen Salbeigebrauch soll man ab und zu die Kur wegen Thujone abbrechen.

Die Kamille – es ist eine gewöhnliche und sehr populäre Heilpflanze. Eine heilsame Wirkung haben die Blüten. Der Kamillenaufguss wirkt entzündungshemmend und krampflindernd, deswegen wird die Kamille bei folgenden Beschwerden genutzt:Heilkräuter

– Gastritis, Vergiftungen, Brechreize

– nervös bedingte Magenkrämpfe, Stress, Probleme mit dem Einschlafen, Schlaflosigkeit

– Krämpfe und Koliken bei Kindern

– Allergien

– äußerliche Anwendung – Geschwürbildungen, Hautrötungen, Verbrennungen (auch Sonnenbrände, Verbrennungen am Ende der Strahlentherapie), Bindehautentzündung, Hornhautentzündung.

Die Brennnessel – es ist eine gewöhnliche und oft unterschätzte Pflanze. Die Brennnessel kann man als ein natürliches Nahrungsergänzungsmittel benutzen, denn sie ist eine gute Vitamin- Heilkräuter Quelle (z.B. C, K, E, B2, B5), enthalt Spurenelemente und Makroelemente (Magnesium, Eisen,

Phosphor, Kalzium, Kalium, Silizium, Jod). Die Brennnessel kann man bei folgenden Beschwerden nutzen:

– Harnwegsinfektionen, Ödeme, Nierensteinkrankheit

– Durchfälle, Blutungen des Verdauungstrakts

– Blutarmut

– Körperreinigung, Gicht

Die Lindenblüte – Die Linde ist ein gewöhnlicher Laubbaum. Eine heilsame Wirkung haben die Blütenstände. Am häufigsten nutzt man die Lindenaufgüsse bei folgenden Beschwerden:Heilkräuter

– Erkältung, Fieber, Husten, Halsschmerzen, Heiserkeit, Bronchitis, Halsentzündung, Angina

– Nervenanspannungen, Stress, Probleme mit dem Einschlafen

– Verdauungsstörungen

– äußerlich: bei einer Bindehautentzündung oder Akne

Der Himbeersaft – es ist ein bekanntes und wirksames Hausarzneimittel gegen verschiedene Beschwerden. Es ist dabei wichtig, den Saft nicht mit dem Sirup  zu verwechseln, weil der Sirup oft eine große Menge an  Zucker, Farbstoffe, synthetische Duftstoffe und nur ein wenig Obst enthällt. Wenn Sie den Himbeersaft nicht selbst vorbereiten, wählen Sie ein zuckerfreies Produkt aus 100% Fruchtsaftgehalt. Den Himbeersaft nutzt man bei folgenden Beschwerden:Heilkräuter

– Fieber, Erkältung, Grippe

– Erhöhten Blutdruck

– Verstärkung für das Immunsystem

– Vitamin- und Mineralien-Quelle

– äußerlich: bei der Schuppenbildung und Akne

Die Weidenrinde – es ist eine Pflanze, die in manchen Fällen Aspirin ersetzen kann. Die Weidenrinde enthielt natürliche Salizylate, die entzündungshemmend und gegen Schmerz wirken, so wie die Acetylsalicylsäure in Aspirin Tabletten. Der Absud aus der Weiderinde kann man bei folgenden Beschwerden nutzen:

– Rheuma

– Erkältung, Grippe, Fieber

– Gastritis, Durchfälle, Magenentzündung

– Kopfschmerzen, Alkoholvergiftung (Kater)