Grippe – bedrohliche Gefahr durch Influenzaviren

 

In Deutschland erkranken jährlich beinahe vier Millionen Menschen an Grippe. Davon sterben rund 5000 – 15000 Betroffene an den Folgen einer Lungenentzündung oder Atemwegsinfektion. Es handelt sich meistens um Menschen, die ihr 65. Lebensjahr bereits absolviert haben. Die meisten dieser Fälle deuten auf eine chronische Grunderkrankung wie Diabetes, Asthma, sowie Herz-, Nieren- und Lungenerkrankungen hin. Gefährliche Komplikationen können auch dann entstehen, wenn Bakterien zum Grippevirus hinzukommen. In medizinischen Fachkreisen wird diese Konstellation auch (Superinfektion) genannt.

Die ersten Krankheitsfälle treten in der Regel im Dezember auf und nehmen im Januar drastisch zu. Kalte und trockene Luft begünstigen die Übertragbarkeit der Grippeviren. Zudem sorgt die Heizungsluft für eine Austrocknung der Nasen- und Rachenschleimhäute. Eine höhere Ansteckungsgefahr ergibt sich auch durch räumliche Nähe und Enge, die besonders in öffentlichen Einrichtungen wie Toiletten zu beachten ist.

Wie werden Influenzaviren übertragen ?

Die Infektionskrankheit Grippe, wird durch Viruserreger ausgelöst und durch Tröpfcheninfektionen übertragen. Als Transportmittel nutzen die Krankheitserreger Körperflüssigkeiten wie Schleimtropfen die aus der Nase ausgeschieden werden. Einen niesenden Menschen zu meiden reicht allerdings nicht aus. Die Grippeviren werden bereits durch eine Unterhaltung oder Körperkontakt wie Händeschütteln übertragen. Zudem können sie etliche Stunden lang abseits des Körpers überleben. So werden auch Türklinken sowie andere materielle Gegenstände zu potentiellen Überträgern.

Über die Schleimhäute der Nase, Mund und Augen gelangen die Influenza-Viren in den Körper und nisten sich dort ein. Sie werden es sicherlich nicht auf Anhieb merken das sich Grippe-Viren in ihrem Körper befinden. Die Inkubationszeit beträgt nämlich in der Regel 1–3 Tage. In diesem Zeitraum und das ist das tückische an einer Virusinfektion, können Sie andere mit dem Erreger anstecken, obwohl Sie selber nicht wissen und merken das Sie davon betroffen sind.

Haben Sie Grippe?

Viele Menschen werfen Grippe und grippaler Infekt in einem Topf. Es gibt jedoch große Unterschiede was den Auslöser und Krankheitsverlauf angeht.

Eine Grippe wird durch Influenzaviren ausgelöst. Für einen grippalen Infekt können mehr als einhundert verschiedene Erreger verantwortlich sein, darunter so genannte Corona,- Adeno,- oder Rhinoviren. Ein grippaler Infekt ist nichts anderes als ein Erkältung , die in der Regel nach einigen Tagen von selber abklingt. Um eine Grippe sicher ausschließen zu können, sollten Sie einen Arztbesuch in Erwägung ziehen.

Grippe-Symptome im Überblick:

  • Schlagartige Verschlechterung des Gesundheitszustandes
  • Starke Kopfschmerzen
  • Hohes Fieber bis zu 41°C
  • Schüttelfrost, Schweißausbrüche
  • Starke Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Trockener und schmerzhafter Husten, meist ohne Schleim
  • Starke Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden
  • Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Kreislaufbeschwerden

Hier finden Sie eine Vergleichstabelle, die den Unterschied der beiden oben genannten Krankheiten darstellt.

Vorsorgemaßnahmen gegen Grippeviren

Eine sichere Vorbeugung gegen Grippeviren existiert leider nicht. Dennoch gibt es wirksame natürliche Maßnahmen , die das Risiko einer Ansteckung senken können.

Der wichtigste Faktor, das Händewaschen!

Unsere Hände gehören zu den häufigsten Übertragungswegen von Viren und Bakterien. Tagtäglich kommen wir mit Menschen und Gegenständen in Berührung und deshalb ist es wichtig, sich gründlich und regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen.

Diese Schritte sollten Sie beachten:

  1. Wählen Sie eine angenehme Wassertemperatur und halten Sie die Hände unter fließendes Wasser. Warmes oder gar heißes Wasser ist nicht zwingend erforderlich!
  1. Seifen Sie alle Bereiche ihrer Hände gründlich ein . Am besten benutzen Sie dazu eine pH-neutrale Flüssigseife.
  1. Wichtige Stellen wie Handrücken, Fingerspitzen sowie Fingerzwischenräume sollten nicht außer Acht gelassen werden.
  1. Der gesamte Reinigungsprozess sollte mindestens 20 bis 30 Sekunden andauern.
  1. Spülen Sie ihre Hände sorgfältig mit Wasser ab, sodass keine Seifenrückstände mehr zu sehen sind.
  1. Im sechsten und letzten Schritt trocknen Sie ihre Hände sorgfältig ab.In öffentlichen Räumlichkeiten ist es aus hygienischer Sicht empfehlenswert, Einweghandtücher zu benutzen. Im privaten Gebrauch sollte jede Person ein eigenes Handtuch besitzen.

Ein zu häufiges Händewaschen beansprucht die Haut, deshalb sollte man das eincremen danach, nicht vergessen. Scharfe Substanzen sollten nach Möglichkeit vermieden werden.

Weitere hilfreiche Maßnahmen gegen Grippe

  • Lüften Sie geschlossene Räume drei bis viermal täglich für jeweils fünf Minuten. Das Stoßlüften verringert die Anzahl der Viren und verhindert ein Austrocknen der Mund- und Nasenschleimhäute.
  • Vermeiden Sie regelmäßiges berühren der Nase , Mund und Augen, und halten Sie ausreichend Abstand vor hustenden und niesenden Personen.
  • Stärken Sie ihr Immunsystem, in dem Sie ausreichend Sport betreiben und sich gesund und abwechslungsreich ernähren.
  • Vermeiden Sie so gut wie es geht Stresssituationen. Dauerhafter Stress wirkt sich negativ auf ihr Immunsystem aus und schwächt ihre Psyche.
  • Schädliche Substanzen wie Alkohol und Nikotin schwächen wiederum ihr Immunsystem und bewirken, dass ihr Körper auf Grippeviren anfällig reagiert.
  • Sorgen Sie in der kalten Jahreszeit für eine angemessene Kleidung, damit Sie nicht auskühlen.
  • Personen ab 60 sowie chronisch leidende wird eine Grippeschutzimpfung empfohlen.

Die Grippeschutzimpfung

Die wirksamste Methode gegen Grippe ist die Grippeimpfung. Die Grippeschutzimpfung ist empfehlenswert für die Menschen, die ein hohes Risiko haben, an Grippe zu erkranken. Sie wird jedes Jahr im Herbst durchgeführt.

Die Schutzimpfung schützt vor einer Infektion mit bestimmten Grippeviren. Sie sollte am besten von Oktober bis November erfolgen. Nach der Injektion des Impfstoffes benötigt der Körper etwa 2 Wochen bis er einen ausreichenden Immunschutz aufbauen kann. Sie schützt den Menschen 6 – 12 Monate lang vor der Erkrankung.